5 Schritte zur neuen Wärmepumpe: So geht nichts vergessen
Eine Wärmepumpe bietet zahlreiche Vorteile in Bezug auf Kosteneinsparungen, Umweltschutz und Wohnkomfort. Mit der folgenden Checkliste geht von der Idee bis zur Umsetzung einer Wärmepumpe nichts vergessen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen. Welche sich am besten für dich eignet, ist unter anderem von den Gegebenheiten deines Zuhauses abhängig.
- Lass dir im Vorfeld eine professionelle Wärmebedarfsberechnung durchführen. Diese hilft dir, die richtige Wärmepumpe für dein Zuhause auszuwählen.
- Im Rahmen des Gebäudeprogramms stehen dir Fördermittel zur Verfügung. Auch einige Gemeinden unterstützen dich bei deinem Vorhaben finanziell.
- Je nach Wohnkanton musst du für den Bau einer Wärmepumpe eine Baubewilligung einholen.
- Die Installation einer Wärmepumpe dauert zwischen einem Tag und zwei Wochen.
- Nach Inbetriebnahme der Wärmepumpe solltest du diese einmal pro Jahr fachmännisch warten lassen.
Schritt 1: Mach dich mit den verschiedenen Arten von Wärmepumpen vertraut
Bevor du den Umstieg auf eine Wärmepumpe in Erwägung ziehst, ist es wichtig, deren Grundfunktion zu verstehen: Eine Wärmepumpe entzieht einer Quelle wie Luft, Wasser oder Erde Wärmeenergie und heizt damit dein Zuhause. Durch einen Umkehrmechanismus kann eine Wärmepumpe auch zum Kühlen verwendet werden. Zudem eignen sich Wärmepumpen auch für die Warmwasserbereitung. Es gibt dabei verschiedene Arten von Wärmepumpen.
Luft-Wasser-Wärmepumpen
Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Aussenluft als Wärmequelle. Eine ausreichende Belüftung und Platz um das Aussengerät herum sind hierbei erforderlich. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind gut für Eigenheime geeignet, die keinen Zugang zu anderen Wärmequellen wie Erdwärme oder Wasser haben.
Wasser-Wasser-Wärmepumpen
Wasser-Wasser-Wärmepumpen ziehen Wärme aus einem Wasserreservoir. Das kann ein nahegelegenes Gewässer oder Grundwasser sein. Daher erfordern Wasser-Wasser-Wärmepumpen Zugang zu einer ausreichenden Wasserversorgung.
Erdwärmepumpen
Erdwärmepumpen nutzen die konstant warme Temperatur des Bodens in mehreren hundert Metern unter der Oberfläche als Wärmequelle. Darum sind Bohrungen vonnöten, um die Wärme mithilfe von Kollektoren zu extrahieren. Erdwärmepumpen sind in der Regel die effizienteste Option. Sie können aber entsprechend teurer in der Installation sein und erfordern auch mehr Platz auf dem Grundstück. Denn bei Bohrungen für Erdwärmepumpen müssen die Bohrlöcher in bestimmten Abständen voneinander angeordnet werden, um die Wärmeentnahme gleichmässig zu verteilen.
Schritt 2: Lass eine professionelle Wärmebedarfsberechnung durchführen
Um die richtige Wärmepumpe für dein Zuhause auszuwählen, ist eine professionelle Wärmebedarfsberechnung im Rahmen eines GEAKs zu empfehlen. Während eine zu kleine Anlage dein Zuhause unter Umständen nicht ausreichend heizen kann, verursacht eine zu grosse Anlage unnötige Kosten. myky arbeitet dabei in der ganzen Schweiz mit GEAK-Expertinnen und -Experten zusammen. Mit deinen Angaben zum Gebäude, das beurteilt werden soll, suchen wir für dich eine Fachperson aus deiner Nähe, die mit dir Kontakt aufnehmen wird. Hier geht es zur Anfrage.
Schritt 3: Fördergelder erhalten für die Wärmepumpe
Im Rahmen des Gebäudeprogramms stehen dir je nach Wohnkanton unterschiedlich hohe Fördermittel zur Verfügung. Setze dich noch vor Beginn des Bauvorhabens mit der kantonalen Energieberatungsstelle in Verbindung, um die Höhe der Fördergelder in deinem Kanton zu erfahren.
Auch einige Gemeinden unterstützen energetische Sanierungsprojekte und den Einbau von Wärmepumpen finanziell. Das heisst, dass du möglicherweise sowohl vom Kanton als auch von deiner Gemeinde Unterstützung erhältst. Weitere Informationen findest du auf der nationalen Informationsplattform Energiefranken.
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Schritt 4: Abklären, welche Auflagen für die Wärmepumpe zu beachten sind
Die Frage, ob für eine Wärmepumpe eine Baubewilligung erforderlich ist, kann nicht allgemeingültig beantwortet werden. In manchen Kantonen wurden die Hürden für die Installation von Wärmepumpen in den letzten Jahren bereits abgebaut, indem Wärmepumpen teilweise von der Notwendigkeit einer Baugenehmigung befreit wurden. Auskunft darüber, ob du eine Baubewilligung für deine Wärmepumpe brauchst, erhältst du beim Bauamt deines Wohnorts.
Ob du für deine Wärmepumpe eine Baubewilligung brauchst, hängt beispielsweise auch von deren Art ab: Luft-Wasser-Wärmepumpen, die im Freien aufgestellt werden, haben tendenziell geringere Genehmigungsanforderungen als Erdwärmepumpen, die Bohrungen oder Erdkollektoren erfordern. Steht dein Gebäude ausserdem unter Denkmalschutz, musst du ebenfalls mit zusätzlichen Einschränkungen rechnen.
Beachte auch, dass Wärmepumpen, die im Freien aufgestellt werden, einen Mindestabstand von mindestens drei Metern zum benachbarten Grundstück einhalten müssen. Hierbei handelt es sich um eine Schallschutzmassnahme, die es zu berücksichtigen gilt.
Schritt 5: Planung der Installation der Wärmepumpe
Wann der beste Zeitpunkt für die Installation einer Wärmepumpe ist, hängt von deinen Bedürfnissen ab. Wenn du die Wärmepumpe beispielsweise sowohl für die Heizung im Winter als auch für die Kühlung im Sommer nutzen möchtest, ist der Übergang zwischen diesen beiden Jahreszeiten – sprich: Frühling und Herbst –ideal.
Bedenke auch, dass die Verfügbarkeit von Installateurinnen und Installateuren je nach Jahreszeit variiert. In der Heizsaison kann es zum Beispiel manchmal länger dauern, qualifizierte Fachleute zu finden. Eine frühzeitige Planung kann dies verhindern.
Berücksichtige bei der Planung die Installationsdauer deiner Wärmepumpe. Diese hängt von der Art ab:
- Luft-Wasser-Wärmepumpe: Je nach Umfang der Arbeiten und der vorhandenen Infrastruktur kann die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe in etwa 1 bis 3 Tagen abgeschlossen sein.
- Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Die Installation einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe kann zwischen zwei und fünf Tagen in Anspruch nehmen.
- Erdwärmepumpe: Weil die Installation einer Erdwärmepumpe oft Bohrungen oder Erdkollektoren erfordert, kann die Installation hier länger dauern. Die Installation ist meist nach 1 bis 2 Wochen abgeschlossen
Gut zu wissen: Instandhaltung der Wärmepumpe
Sobald die Wärmepumpe installiert und richtig konfiguriert ist, läuft sie automatisch. Du musst keine zusätzlichen Einstellungen vornehmen. Nichtsdestotrotz solltest du die Wärmepumpe einmal pro Jahr fachmännisch warten lassen. Die Wartung kann zum Beispiel durch die Firma erfolgen, welche die Wärmepumpe installiert hat.
Auch als Hauseigentümerin oder Hauseigentümer kannst du dazu beitragen, dass die Wärmepumpe ordnungsgemäss funktioniert. Falls deine Wärmepumpe eine Ausseneinheit hat – wie etwa eine Luft-Wasser-Wärmepumpe –, stelle sicher, dass diese frei von Laub, Schmutz und anderen Ablagerungen ist. Halte den Bereich um die Einheit herum frei, um eine gute Belüftung zu gewährleisten. Prüfe die Kühlmittelleitungen der Wärmepumpe ausserdem gelegentlich auf Anzeichen von Lecks oder Beschädigungen. Bemerkst du ungewöhnliche Geräusche oder Anzeichen von Frostbildung, solltest du dich an den Installationsbetrieb der Wärmepumpe wenden.
Tipps vom Experten
Hier liest du, welche Ratschläge ein Experte für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer in Bezug auf Wärmepumpen hat.