Fenster: gut informiert mit der Energieetikette
Wer neue Fenster einbauen lässt, erwartet von diesen eine optimale Wärmeisolation und erhofft sich sinkende Heizkosten. Mit der «Energieetikette Fenster» siehst du sofort, welche Produkte energieeffizient sind und bei welchen du längerfristig draufzahlst.
Beim Kauf von elektrischen Geräten orientieren sich viele Konsumentinnen und Konsumenten an der Energieetikette. Sie ist ein leicht verständlicher Massstab für die Energieeffizienz. Ob Glühbirne, Kühlschrank oder Fernsehapparat: Auf der Farbskala der Energieetikette erkennt man sofort, ob ein Gerät relativ viel oder vergleichsweise wenig Strom verbraucht. Die grüne Kategorie A zeigt das Optimum an, Stromfresser werden mit einem roten G bewertet. Für Elektrogeräte, aber auch für Autos und Reifen ist diese Bewertung mit der Energieetikette obligatorisch. Es gibt aber auch freiwillige Energieetiketten. Jene für Fenster wird getragen vom Schweizerischen Fachverband Fenster- und Fassadenbranche (FFF) und von der Schweizerischen Zentrale Fenster und Fassaden (SZFF). Seit 2015 können die Hersteller und Händler von Fenstern ihre in der Schweiz angebotenen Produkte nach genau definierten Kriterien prüfen lassen und anschliessend mit der bekannten Kennzeichnung versehen.
Effizienzklasse A: Fenster mit positiver Energiebilanz
Beim Kauf von neuen Fenstern spielt die Frage der Energieeffizienz meistens eine zentrale Rolle. Wer bei der Anschaffung spart, zahlt möglicherweise längerfristig einen hohen Preis – und umgekehrt. Gut isolierende Fenstersysteme minimieren den Wärmeverlust und damit auch die Heizkosten. Für die Energiebilanz eines Fensters ist neben dem Wärmeverlust aber auch der Wärmegewinn wichtig. Dabei geht es um die Wärme, die infolge Sonneneinstrahlung im Winter ins Innere des Hauses dringt. Fenstersysteme, die von der Energieetikette der Energieeffizienzklasse A zugeteilt werden, weisen eine positive Bilanz auf: Der Energiegewinn durch Einstrahlung ist bei ihnen über die ganze Heizperiode grösser als der Energieverlust.
Zertifikat mit umfangreichen Informationen
Wie wird aber die Energieeffizienz eines Fensters bemessen? Die Bilanz von Energieverlust und Energiegewinn wird mit dem «energieäquivalenten U-Wert» (Uw,eq) angegeben. Je kleiner dieser Wert, desto besser die Energieeffizienz. Die Bewertung bezieht sich auf Fensterkonstruktionen, die mehrheitlich bei Einfamilienhäusern eingesetzt werden. Der energieäquivalente U-Wert sollte beim Kaufentscheid vor allem dann eine Rolle spielen, wenn es sich um Fenster mit südlicher Ausrichtung handelt. Denn diese werden im Winter von der Sonne beschienen und profitieren von der direkten Einstrahlung. Auf dem Zertifikat, das zu jeder Bewertung durch die Energieetikette gehört, sind aber noch weitere Informationen zur Qualität einer Fensterkonstruktion ersichtlich – zum Beispiel die Wärmedurchgangskoeffizienten der Verglasung (Ug) oder des Rahmens (Uf). Bei diesen Kennzahlen wird nur der Wärmeverlust erfasst.
Mit wenig Aufwand den Überblick gewinnen
Mit Fenstern der Energieeffizienzklasse A ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Dank der Energieetikette kannst du verschiedene Produkte ohne viel Aufwand vergleichen, um einen ersten Überblick zu gewinnen.
Weitere Informationen zur Energieetikette Fenster findest du hier: Schweizerischer Fachverband Fenster- und Fassadenbranche (FFF).
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