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Checkliste für die Solaranlage – von der Idee bis zu Umsetzung

Checkliste Solar

Die Nutzung von Solarenergie gewinnt in der Schweiz immer mehr an Bedeutung. Solarenergie ist nicht nur umweltfreundlich, sondern kann auch erhebliche finanzielle Vorteile bieten. Eine sorgfältige Planung ist bei der Umsetzung einer Solaranlage das A und O. Mit der folgenden Checkliste geht nichts vergessen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mach dir klar, welche Ziele du mit einer Solaranlage erreichen möchtest.
  • Je nach Ziel eignet sich eine Photovoltaik- oder eine Solarthermieanlage besser.
  • Für die Installation einer Solaranlage ist der richtige Platz von grosser Bedeutung.
  • Ein nach Süden ausgerichtetes Dach mit einer Neigung von etwa 30 bis 45 Grad ist ideal für eine maximale Sonneneinstrahlung.
  • Ist das Anbringen einer Solaranlage auf dem Dach nicht möglich, eignet sich eine Solarfassade als gute Alternative.
  • In der Schweiz gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten für Solaranlagen.
  • Der Bund fördert mit Einmalvergütungen (EIV) die Stromproduktion aus Solaranlagen.
  • Nach Inbetriebnahme der Solaranlage ist die Instandhaltung wichtig.

1: Welche Art von Solaranlage soll ich wählen?

Der Begriff «Solaranlage» ist ein allgemeiner Oberbegriff, der sich auf jede Anlage bezieht, die Sonnenenergie nutzt, um Strom oder Wärme zu erzeugen. Der Sammelbegriff umfasst dabei sowohl Photovoltaikanlagen als auch Solarthermieanlagen.
 
Je nachdem, welches deine persönlichen Ziele sind, eignet sich eine Photovoltaik- oder eine Solarthermieanlage besser. Mach dir klar, worauf deine Motivation für eine Solaranlage gründet. Frage dich: Was will ich mit einer Solaranlage konkret erreichen?

Was für eine Photovoltaikanlage spricht

Besteht dein Hauptziel darin, Strom zu erzeugen, um deinen eigenen Bedarf oder einen Teil davon zu decken und/oder überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen? Dann ist eine Photovoltaikanlage die richtige Wahl. Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um und eignen sich somit gut zur Reduzierung deiner Stromrechnung. Mehr über Photovoltaikanlagen liest du hier.

Was für eine Solarthermieanlage spricht

Besteht dein Hauptziel darin, Wärme für Warmwasser oder die Raumheizung zu erzeugen? In diesem Fall ist eine Solarthermieanlage die bessere Wahl. Solarthermieanlagen sind effizient bei der Umwandlung von Sonnenenergie in Wärme und eignen sich gut für Anwendungen, bei denen Wärme benötigt wird. Weitere Informationen zu Solarthermieanlagen findest du hier.

2: Den richtigen Platz für eine Solaranlage finden

Bevor du mit der Installation einer Solaranlage beginnst, solltest du sicherstellen, dass dein Gebäude für solche Anlagen geeignet ist. Eine Fachperson für erneuerbare Energien oder eine Solartechnikerin oder ein Solartechniker kann dir bei dieser Beurteilung helfen. 

  • Lass zunächst die Ausrichtung, den Neigungswinkel und den Zustand deines Daches untersuchen. Ein nach Süden ausgerichtetes Dach mit einer Neigung von etwa 30 bis 45 Grad ist ideal für maximale Sonneneinstrahlung.
  • Dein Haus hat ein Flachdach? Auch Flachdächer sind für die Installation einer Solaranlage grundsätzlich gut geeignet. Was du in diesem Fall besonders beachten musst, liest du hier.
  • Werfen Bäume, Gebäude oder andere Hindernisse Schatten auf das Dach? Schatten können die Effizienz der Solaranlage erheblich beeinträchtigen. Schattenbereiche sind daher zu vermeiden.
  • Kläre ab, ob dein Dach die zusätzliche Last der Solarmodule überhaupt tragen kann. Eine Ingenieurin oder ein Ingenieur kann dir bei der Einschätzung der Tragfähigkeit deines Daches helfen.
  • Stelle sicher, dass es aufgrund der Solaranlage nicht zu möglichen Blendeffekten kommt, welche die Nachbarn stören könnten.

Übrigens: Mit dem Solarrechner von myky lässt sich vorab bereits eine Ersteinschätzung zur Eignung des Dachs vornehmen. Hier geht es zum Solarrechner.

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3: Fördermöglichkeiten und Finanzierung der Solaranlage

In der Schweiz gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten für Solaranlagen. Unter energiefranken.ch kannst du dir einen Überblick zu Fördermöglichkeiten an deinem Wohnort verschaffen. Der Bund fördert zudem mit Einmalvergütungen (EIV) die Stromproduktion aus Solaranlagen. Du erhältst dabei Einmalvergütungen sowohl für kleine Anlagen (KLEIV <100 kW) als auch für grosse Anlagen (GREIV >100 kW). Mehr zu den Einmalvergütungen und Förderungen von Solaranlagen allgemein liest du hier.

Wie du zu deinen Förderbeiträgen kommst

Installierst du eine Solaranlage, kannst du Anträge auf eine Einmalvergütung stellen. Anträge sind vor Baubeginn einzureichen. Die Abwicklung und Auszahlung erfolgt durch die Pronovo AG, welche für die Abwicklung der Förderbeiträge des Bundes zuständig ist. Du kannst dein Gesuch hier online einreichen. Rund drei Monate nach Einreichen des vollständigen Antrags erhältst du die Förderbeiträge ausbezahlt. Wichtig zu wissen: Dies geschieht erst, nachdem die Anlage in Betrieb genommen und abgenommen wurde. Dazu müssen nochmal neue Unterlagen eingereicht werden.

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4: Melde- oder Baubewilligungsverfahren zur Solaranlage

In der Schweiz unterliegen Solaranlagen einem Meldeverfahren. Das Meldeverfahren ist normalerweise ein einfaches Verfahren, bei dem die Solaranlage bei den zuständigen Behörden angemeldet wird. Dieses Verfahren dient dazu, die Installation der Anlage zu dokumentieren und sicherzustellen, dass sie den örtlichen Vorschriften und Standards entspricht. Die Meldung erfolgt üblicherweise durch den Solarinstallationsbetrieb. Die Meldefristen sind von Kanton zu Kanton verschieden. In der Regel beträgt diese 30 Tage. Das Meldeformular und die geforderten Beilagen müssen somit mindestens 30 Tage vor Baubeginn bei der zuständigen Baubehörde eingereicht werden.

Bezüglich Meldeverfahren solltest du die folgende Unterscheidung kennen:

  • Einfaches Meldeverfahren: Dies ist das Standardverfahren für die Anmeldung von Solaranlagen. Es gilt für die meisten Gebäude und Anlagen. Bei diesem Verfahren musst du die Installation deiner Solaranlage einfach bei den örtlichen Bau- oder Energiebehörden melden. Die genauen Anforderungen können von Kanton zu Kanton variieren. Normalerweise ist dies aber ein unkomplizierter Prozess.
  • Ordentliches Meldeverfahren: In bestimmten Fällen, wie etwa bei denkmalgeschützten Gebäuden oder in speziellen Stadtzonen, kann ein aufwändigeres Meldeverfahren erforderlich sein. Dieses Verfahren ist in der Regel komplexer und erfordert möglicherweise zusätzliche Unterlagen und Prüfungen. Die genauen Anforderungen unterscheiden sich je nach den örtlichen Vorschriften und denkmalpflegerischen Auflagen.

Wichtig zu wissen: Für Solarfassaden können spezielle Regelungen gelten. So wurde beispielsweise im Frühling 2023 bekannt, dass die Zürcher Gebäudeversicherung an grösseren Gebäuden keine Solarpanels mehr an der Fassade toleriert. Grund dafür ist eine nicht auszuschliessende Brandgefahr. In Kanton Zürich müssen Bauherren, die ein Gebäude über elf Meter Höhe errichten und Solarpaneele an der Fassade anbringen möchten, nun zeigen, dass ein Feuer an dieser Fassade sich nicht über zwei Stockwerke hinaus ausbreiten würde. 

5: Planung und Installation der Solaranlage

Bei der Auswahl der geeigneten Solarmodule solltest du Faktoren wie Leistung, Wirkungsgrad, Haltbarkeit und Garantie berücksichtigen. Es gibt verschiedene Arten von Solarmodulen, darunter monokristalline, polykristalline und Dünnschichtmodule. Monokristalline Module sind in der Regel effizienter, aber auch teurer. Polykristalline Module sind kostengünstiger, aber etwas weniger effizient. Dünnschichtmodule sind flexibel und eignen sich für bestimmte Anwendungen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den du bei der Auswahl der Module berücksichtigen solltest, ist die Hagelsicherheit der Photovoltaikmodule. Denn: Hagelstürme verursachen in der Schweiz jedes Jahr Schäden in Millionenhöhe. An Photovoltaikanlagen können sie beispielsweise Glasbruch, Isolationsfehler, Mikrorisse in den Solarzellen oder Schäden am Modulrahmen verursachen. Wie gut ein Solarmodul gegen Hagelschäden geschützt ist, gibt der sogenannte Hagelwiderstand HW an. Im Hagelregister findest du eine Auflistung von Photovoltaikmodulen, die in anerkannten Prüflaboratorien auf deren Hagelsicherheit geprüft wurden.

Mehr Tipps zur Auswahl der geeigneten Solarmodule und Informationen zu den Kosten davon findest du in diesem Artikel.

Tipp:

Hole Offerten von verschiedenen Solartechnik-Unternehmen ein. Behalte dabei nicht nur den Gesamtpreis, sondern auch andere Faktoren wie Modultypen, Leistungsgarantien, Installationskosten und Wartungsdienste im Auge.

Die Installation einer Solaranlage auf einem Einfamilienhaus ist normalerweise innerhalb einer Woche abgeschlossen. Der Prozess beginnt mit dem Aufbau eines Gerüsts für eine sichere Montage. Anschliessend werden die Solarmodule in 2 bis 3 Tagen auf dem Dach angebracht. Danach erfolgt die Elektroinstallation, die je nach Umfang zusätzlicher Funktionen wie Steuerungssysteme, Boiler oder Batterien 1 bis 2 Tage dauern kann. Nach der Installation werden Sicherheitstests durchgeführt, und die Anlage wird in Betrieb genommen. Im Zuge dessen erhältst du als Hauseigentümerin oder Hauseigentümer eine entsprechende Anleitung.
 
Denke auch an den Versicherungsaspekt der Solaranlage: Schliesse am besten eine Solarversicherung ab. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Zusatzversicherung. In den Kantonen mit obligatorischer Gebäudeversicherung sind Feuer- und Elementarschäden an der Solaranlage zwar meistens in dieser Grundversicherung enthalten; die Folgekosten sind jedoch nur beschränkt versichert. 

Tipp: Auf der sicheren Seite

Schäden an einer Solaranlage können schnell ins Geld gehen. Wenn zum Beispiel durch Material- oder Fabrikationsfehler oder äussere Einwirkungen deine Solaranlage beschädigt wird, ist dies nicht durch deine obligatorische Gebäudeversicherung gedeckt und du musst die Reparaturkosten selbst übernehmen. Mit einer entsprechenden Versicherung kannst du dich gegen dieses Risiko absichern.

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6: Instandhaltung der Solaranlage

Nach Inbetriebnahme der Solaranlage ist deren Instandhaltung von Bedeutung. Schliesslich soll die Solaranlage effizient funktionieren. Denke dabei an folgende Punkte:

Überwachung

Die Leistung der Solaranlage sollte regelmässig überwacht werden, um sicherzustellen, dass sie die erwarteten Erträge erzielt. Ein möglicher Anhaltspunkt ist die Überprüfung der Stromproduktion. Einige moderne Solaranlagen sind mit Online-Überwachungssystemen ausgestattet, die dich als Eigentümerin oder Eigentümer der Anlage über Leistungsprobleme informieren. Auskünfte hierzu erhältst du bei deinem Solarinstallationsbetrieb.

Professionelle Inspektion

Lasse alle paar Jahre eine professionelle Inspektion deiner Solaranlage durchführen. Deine Solarinstallateurin oder dein Solarinstallateur kann die Anlage gründlich überprüfen. So wird sichergestellt, dass diese ordnungsgemäss funktioniert und keine Reparaturen oder Updates erforderlich sind.

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